Die Kirche hatte Geburtstag

Ökumenischer Familiengottesdienst am Pfingstmontag 2025


Es ist Pfingstmontag, das ist seit vielen Jahren in Kriftel ein schöner Brauch, um evangelisch und katholisch gemeinsam Gottesdienst zu feiern, ökumenisch“, so begrüßte Gemeindereferentin Christine Krempel von der katholischen Kirche St. Vitus die zahlreichen Besucherinnen und Besucher des Gottesdienstes an der Bonifatiuskapelle. Den Grußworten schloss sich Theologin Kristel Neitsov-Mauer von unserer Auferstehungsge-meinde auch im Namen des ökumenischen Vorbereitungsteams an. Die Gründung der Kirche durch die Apostel geschah an Pfingsten mit dem Empfang des Heiligen Geistes. Deswegen wurde als Motto für den Gottesdienst „Die Kirche hat Geburtstag!“ gewählt.

Viele Symbole stehen für den Geburtstag der Kirche. Christine Krempel erläuterte, dass zum Geburtstag nicht wir die Kirche, sondern die Kirche uns beschenkt, durch die Liebe Gottes, die uns Frieden gibt. Als Symbol für den Frieden hatte sie eine (Papier-)Taube mitgebracht und erinnerte daran, dass schon bei Jesu Taufe eine Taube als Symbol für den Heiligen Geist anwesend war.

Kristel Neitsov-Mauer hatte den Atem in einem Luftballon eingefangen. Sie schilderte sehr berührend, wie sie in einem Sommer an einem Weizenfeld vorbeikam und sah, wie sich der Weizen wie ein goldgelbes Meer im Wind bewegte, was sie an den Heiligen Geist und Gottes Atem erinnerte. In diesem Moment beschloss sie, Theologie zu studieren.

Ein wichtiges Symbol für den Kirchengeburtstag ist die Flamme. Der Heilige Geist offenbarte sich den Apos-teln in Form einer Flamme und entzündete ihre Begeisterung. Auch Blumen in aller Vielfalt spielen eine große Rolle bei Festen und im menschlichen Miteinander. So war es sogar üblich „durch die Blume zu sprechen“. Ein Herz darf beim Kirchengeburtstag nicht fehlen. Das Herz steht für die Liebe, und Gott ist die Liebe. Verschenkt man ein Herz, so gibt man das „Licht der Liebe“ weiter, was besonders in schweren Zeiten von Bedeutung ist. Auch das Kreuz ist ein Symbol für Pfingsten. Denn schon Jesus kündigte einen Tröster an, der bei den Menschen sein wird, wenn er nicht mehr auf der Erde weilt. Ohne Ostern würde es kein Pfingsten geben. Heute schauen wir auf das Kreuz und dürfen uns freuen, da es ein Zeichen für die Erneuerung des Bundes mit Gott ist und Hoffnung auf die Auferstehung weckt. Fußspuren sind ein Symbol dafür, dass Gottes Geist auch heute noch Spuren in unserem Leben hinterlässt.


Die Mitwirkenden des ökumenischen Familiengottesdienstes mit Symbolen zum Kirchengeburtstag

 


Bei den Gebeten wurden die vorgestellten Symbole nochmals aufgegriffen und in Fürbitten umgesetzt. Mit dem Lied „Sei mir zu Seite“, das um die Präsenz von Jesus in allen Lebenslagen bittet, endete der Gottesdienst. Gerne verweilten die Teilnehmer noch bei schönem Wetter auf der Wiese an der Bonifatiuskapelle, genossen ein Getränk oder ein Stück Kuchen und vertieften sich ins Gespräch.

Dr. Helga Leonhard


Quelle:
Auferstehungs-Mosaik - Gemeindebrief der Ev. Auferstehungsgemeinde Kriftel, Ausgabe 2/2025

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