Gottes lebendige Steine

Ökumenischer Familiengottesdienst am Pfingstmontag


Es war ein Gottesdienst mit viel Bewegung in der Evangelischen Auferstehungsgemeinde am Pfingstmontag. Wegen eines plötzlichen Regenschauers wurde er in die Kirche verlegt. Pfarrerin Carmen Schneider und Laura Schäfer von der evangelischen Gemeinde sowie Johannes Mantel von der katholischen Gemeinde St. Peter und Paul Hofheim Kriftel begrüßten die zahlreichen Mitglieder beider Gemeinden. Kristel Neitsov-Mauer hatte die musikalische Begleitung auf dem Klavier übernommen und erfreute zusätzlich die Besucher mit ihrem Gesang.

Anhand der Geschichte vom Turmbau zu Babel wurde gezeigt, was passiert, wenn man Mauern errichtet, sich selbst überschätzt und nach immer mehr strebt. Gott musste eingreifen und brachte die Sprache der Menschen durcheinander, so dass keiner den anderen mehr verstehen konnte. Zu dieser Geschichte wurde von Laura Schäfer eine Mauer aus Pappkartons errichtet. Die Frage stand im Raum, wie man solch eine trostlose Mauer überwinden und verändern kann.

Antworten im Petrusbrief


Eine Antwort findet man, wenn man den ersten Brief von Petrus betrachtet. „Höret also auf mit aller Bosheit und allem Betrug, mit Heuchelei, Neid und aller üblen Nachrede … Jesus ist der lebendige Stein … Lasst euch auch selbst als lebendige Steine zur Gemeinde aufbauen“, liest man dort. Angeregt durch Pfarrerin Carmen Schneider und Johannes Mantel, dachten die Anwesenden über diese Sätze nach. Durch ein freundliches Wort an den Banknachbarn konnte man sofort beginnen, etwas zum Positiven zu verändern. Die Lebendigkeit von Jesus sollte man in sich selbst erspüren. Wie man für die Gemeinschaft Opfer bringen kann und die Gemeinde aufbauen kann, wurde in kleinen Murmelgruppen herausgefunden. Während all dieser Aktivitäten sah man, dass sich die zunächst so trostlose Mauer veränderte. Laura Schäfer ließ sie nach und nach durch das Aufstellen von Pflanzen erblühen.

Die zunächst trostlose Mauer aus Pappkartons erblühte im Verlauf des Pfingstgottesdienstes mehr und mehr (Foto: Helga Leonhard)


Ein schöner Programmpunkt für Kinder war das Basteln von Tauben mit bunten Flügeln aus Papierfächern. Diese wurden in Mauernischen oder Nestern platziert und brachten zusätzliche Farbakzente. Die Erwachsenen hatten inzwischen Fürbitten formuliert, die einige von ihnen vorlasen.

Kaffee und Pflanzungen


Nach diesem Gottesdienst, der viele Impulse zum Nachdenken lieferte, war es schön, dass der Kaffee – bei nun besserem Wetter – auf der Wiese hinter der Kirche eingenommen werden konnte. Die Pflanzen, die die Mauer geschmückt hatten, wurden von den Kindern eingepflanzt.

Dr. Helga Leonhard


Quelle:
Auferstehungs-Mosaik - Gemeindebrief der Ev. Auferstehungsgemeinde Kriftel, Ausgabe 2/2022

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